Einleitung
Bauen ist Teil der kulturellen Leistung einer Gesellschaft. Nebst der rein baulichen Qualität des fertiggestellten Bauwerks ist auch die Art und Weise, wie das Bauwerk geplant und realisiert wurde, Bestandteil unserer Baukultur.
Die zunehmende Komplexität von Bauprojekten, die Digitalisierung der Bauwirtschaft sowie der Fachkräftemangel verlangen nach neuen Modellen der Zusammenarbeit, um mit weniger Aufwand, besser und nachhaltiger zu bauen.
Die bisherigen traditionellen Modelle, welche auf der Koordination der individuellen Interessensgesätze der einzelnen Vertragspartner beruhen, soll mit dem Modell Projektallianz ein Organisationsmodell zur Verfügung gestellt werden, bei welchem die Interessen der Projektpartner gleichgerichtet werden.
Der gemeinsame Projekterfolg steht im Zentrum.
Internationale Erfahrungen mit Projektallianzen zeigen, dass die erhofften positiven Effekte in einem hohen Masse eintreten.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz und unsere langjährig gewachsene Zusammenarbeitskultur im Bauwesen verlangen nach einer massgeschneiderten Lösung für dieses neuartige Organisationsmodell, welches sich weder im Gesetz noch in den aktuellen Normen wiederfindet.
Mit dem Merkblatt SIA 2065 wird eine auf den schweizerischen Markt zugeschnittene, praxisbezogene Anwendungshilfe schaffen, um den Partnerschaftsmodellen – dort, wo deren Einsatz sinnvoll und von Vorteil ist – den Einsatz zu erleichtern.